Kirchenchor

Allerlei Geschichtliches

Die Anfänge des Chores sind nicht genau dokumentiert. Fest steht, dass der Volksschullehrer Sepp in den Jahren des Zweiten Weltkrieges einen Chor dirigierte und Rupert Lang seit etwa 1946, damals noch einfacher Lehrer der Volksschule Lechaschau, eine Chorgemeinschaft leitete. Dieser war gleichsam "Ein-Mann-Vorstand", erfüllte die Aufgaben des Chorleiters, Organisten, Notenwartes, Schriftführers, Kassiers und Obmannes und leitete den Kirchenchor mit großer Begeisterung jahrzehntelang bis zu seinem Ableben im Jahre 1994. Damals herrschten noch andere Sitten, der Chor war beinahe wöchentlich im Einsatz und umrahmte alle Begräbnisse sowie zahlreiche Hochzeiten und Taufen. Die Chorgemeinschaft war damals ein kleiner, aber verschworener Haufen, der durch dick und dünn zusammenhielt.
Das Ableben des späteren Volksschuldirektors Rupert Lang war ein schwerer Schlag für den Chor und hinterließ eine große Lücke. Das Arbeitspensum, das Rupert Lang alleine bewältigt hatte, musste aufgeteilt werden: Manfred Reisigl übernahm die Stelle des Dirigenten und Chorleiter, Klaus Wagner wurde Obmann. Im Jahr 1994 begann Dr. Christian Pichler den Chor aushilfsweise bei Auftritten zu begleiten. Er wurde immer mehr von dieser Aufgabe in den Bann gezogen, sodass er schließlich wöchentlich die Proben leitete und zum Chorleiter avancierte. 2001 legte Klaus Wagner seine Obmannschaft auf eigenen Wunsch zurück, sein Nachfolger wurde Franz Morandell. In den letzten Jahren traten zahlreiche Sängerinnen und Sänger in den Chor ein, sodass dieser derzeit 34 Mitglieder besitzt.

Die Gegenwart

Der Chor nahm auch einen durchaus beachtlichen musikalischen Aufschwung. Die letzten Jahre waren geprägt von der Einstudierung neuer Chorwerke, darunter zwei Messen von Gounod, einer Messe von Mozart, einer Messe des russischen Komponisten Gretchaninoff und schließlich, im Jahr 2001, der "Salutaner Messe", komponiert vom Chorleiter Dr. Christian Pichler.

Daneben wurden zahlreiche geistliche Chorwerke erarbeitet, wie etwa die Kompositionen "Locus iste" und "Ave Maria" von Anton Bruckner, "Ave Verum" von Wolfgang Amadeus Mozart, "Die Himmel rühmen" von Ludwig van Beethoven, "An Irish Blessing", ein Psalm von Franz Schubert, Lieder von Johannes Brahms, ein Abendlied von Rheinberger, verschiedene volkstümliche Gesänge und vieles mehr.

Nach dem Wunsch des Chorleiters werden in nächster Zeit auch weltliche Lieder dem kirchlichen Repertoire hinzugefügt werden.

Der Chor im Jahreslauf

Die Chorgemeinschaft hat den Schwerpunkt in Lechaschau. Sie bemüht sich aber auch, außerhalb ihrer "Stammkirche" Messen zu gestalten. Der Chor sang bereits in Schattwald und Vils, die musikalischen Höhepunkte waren die Auftritte bei einer Messe in Locherboden und im Dom St. Jakob in Innsbruck.

Das Chorleben ist auch geprägt von geselligem Zusammensein. Jedes Jahr wird ein Chorausflug unternommen, der zu interessanten Zielen nah und fern führt. So besuchten die Chormitglieder das Kloster von Irrsee, die Kirchen von Rottenbuch, Steingaden und in der "Wies" im nahen Pfaffenwinkel, die Kirche Maria Rein, das Stift Stams, die Kristallwelten in Schwaz und viele andere Sehenswürdigkeiten. Herausragend sind die beiden zweitägigen Ausflüge nach Osttirol (Matrei und Virgen) - über Einladung des Chormitgliedes Margarethe Ploner - und nach Südtirol zum "Törggelen".

Das Jahr 2003 war für das Chorleben besonders ergiebig. Im September fand nämlich eine Fahrt nach Porec in Kroatien statt, wo der Chor auf Einladung des Stadtchores die Patroziniums-Messe der 2000 Jahre alten Basilika mitgestaltete. Für die Chormitglieder war dies ein unvergessliches Erlebnis.

Die Geselligkeit ist ein Schwerpunkt des Chorlebens, bei den Cäcilienfeiern im Herbst und den regelmäßigen Faschingssitzungen im Februar eines jeden Jahres bringen die Chormitglieder zahlreiche Sketches über den Probenalltag und amüsante Vorfälle während des Chorjahres zur Aufführung.

Ausblick

Der Aufschwung, den der Chor in letzter Zeit hatte, ist beachtlich. Die Mitgliederzahl hat sich in den letzten acht Jahren mehr als verdoppelt. Dies zeigt, dass Chormusik durchaus in der heutigen Zeit ansprechend und attraktiv sein kann.

Die Chorgemeinschaft hofft, dass auch in Zukunft die Freude am Musizieren und Singen erhalten bleibt und die Chorgemeinschaft weiterhin engagiert und erfolgreich tätig sein wird.

Gerne werden jederzeit neue Mitglieder aufgenommen, Interessenten wollen sich an den Obmann Franz Morandell (Tel. 0664/1002787 oder 05672/63829) oder den Chorleiter Dr. Christian Pichler (05672/63694 oder 05672/64788) wenden. Auch sind "Schnupperlehrlinge" jederzeit willkommen, die das Chorleben unverbindlich kennenlernen wollen.