Kasper de Roo

Kasper de Roo studierte Dirigieren und Fagott am Königlichen Konservatorium seiner Heimatstadt Den Haag und am Sweelinck Konservatorium Amsterdam.

Sein Debüt als Dirigent gab er auf Einladung von Dennis Russel Davies beim Cabrillo Music Festival 1979. Im folgenden Jahr war er Preisträger beim Internationalen Wettbewerb für Junge Dirigenten in Besançon.

1984 wurde Kasper de Roo zum Kapellmeister der Staatsoper Stuttgart ernannt. Daneben dirigierte er an den Opernhäusern in Amsterdam, Enschede, Brüssel, Berlin und Bonn. Ferner arbeitete er mit zahlreichen renommierten Orchestern zusammen, darunter das Philharmonische Orchester Rotterdam, Königlich Philharmonische Orchester Antwerpen, Stuttgarter Kammerorchester, NDR-Sinfonie-Orchester Hamburg, SWF-Sinfonie-Orchester Baden-Baden, SWR-Radio-Sifonieorchester Stuttgart, BBC Scottish Symphony Orchestra, Warschauer Philharmonie, Orquesta Sinfonica Nacional Buenos Aires und dem Ensemble Modern Frankfurt.

Als Dirigent zeitgenössischer Musik ist er bei vielen führenden europäischen Festivals regelmäßig zu Gast. Engagements führten ihm zum Holland-Festival, Wiener-Festwochen, Frankfurter-Feste, Steirischer Herbst, Gulbenkian-Festival, Edinburgh-Festival, Ultima Festival Oslo und zum Festival d'Automne Paris.

Als Musikdirektor der Stadt Innsbruck und Opernchef am Tiroler Landestheater realisierte er zwischen 1992 und 1997 ein vielbeachtetes Strawinsky Klangdokument bei den Konzerten der Stadt Innsbruck und am Tiroler Landestheater. Darüber hinaus war er von 1994 bis 1998 Chefdirigent des National Symphony Orchestra of Ireland. Gemeinsame Konzertreisen führten nach England (u.a. Royal Festival Hall London), Deutschland, Österreich und dem Concertgebouw Amsterdam. Im Mittelpunkt der Dubliner Konzerttätigkeit stand, neben einer Beethoven- und Mahler-Konzertreihe, ein vierjähriger Schostakowitsch-Zyklus.

Im Jahr 1999 gründete er Windkraft Tirol - Orchester für Neue Musik. Als dessen künstlerischer Leiter realisierte er Konzerte beim Klangspuren Festival Schwaz, TransArt Festival Bolzano und in der Konzertreihe der Basel Sinfonietta. Künftige Auftritte sind in Wien, Tallin, Riga und Vilnius geplant.

In der vergangenen und den kommenden Spielzeiten hat Kasper de Roo Einladungen aus u.a. Lissabon, Porto, Frankfurt, Stuttgart, Berlin, Basel, Köln, Bern, Luzern, Antwerpen und Oslo erhalten.

Kasper de Roo ist Träger des Ehrenzeichens für Kunst und Kultur der Landeshauptstadt Innsbruck. Die vom Ensemble Modern unter seiner Leitung eingespielte CD-Aufnahme von Elliot Sharp's Tessalation Row hat in der Kategorie Zeitgenössische Musik den Preis der deutschen Schallplattenkritik 2004 erhalten.

CD-Aufnahmen mit Auvidis Montaigne, Marco Polo, Cantaloupe, WERGO, HR(DVD), MDR, WDR und RTE.