Marchbachsänger

Anlässlich des Sängerballes des MGV D`Velleberger am Ostersonntag 1982 im Gemeindezentrum in Götzens haben sich ursprünglich vier Sänger dieses Vereines zu einem Quartett zusammengefunden, um eine musikalische Einlage zu bringen. Da der zweite Bass Josef Goller jedoch wegen gesundheitlicher Probleme bereits in der Vorbereitungszeit ausfiel, sprang für ihn Kurt Juri aus Innsbruck ein.

Daher war der erste Auftritt bereits in der Originalbesetzung des daraufhin gegründeten "Marchbachquartettes":
1. Tenor Eduard Artho wohnhaft in Wattens, 2. Tenor Paul Gamper und 1. Bass Klaus Gamper, Brüder aus Götzens und der 2. Bass Kurt Juri wohnhaft in Fulpmes.

Der Name Marchbachquartett wurde in Anlehnung an den Marchbach gewählt, der in unmittelbarer Nähe des Probelokales im Hause von Paul Gamper vorbei fließt. Das "March" (= die Grenze) sollte als Symbol für grenzüberschreitendes Singen des Quartettes gelten.

Bereits im ersten Jahr des gemeinsamen Singens wurden circa 40 Lieder auswendig einstudiert, außerdem waren bereits zahlreiche Auftritte bei diversen Volksmusik-veranstaltungen. Bereits im Herbst 1983 wurden die Sänger eingeladen, um im Rahmen der "Währinger Kulturwochen" in Wien ein Konzert zu gestalten, welches auch ein voller Erfolg war. Ebenfalls im Jahre 1983 wurde das Quartett als Verein angemeldet. Im März 1984 wurden die Sänger auch vom ORF/Radio Tirol eingeladen Aufnahmen zu machen, welche auch immer wieder in Volksmusiksendungen zu hören sind. In den folgenden Jahren wurden weiterhin neue Lieder einstudiert und an diversen Veranstaltungen teilgenommen (z.B.: Josefisingen in Völs, Sängerfeste, Volksmusikabende, Adventsingen, Gestaltungen von Festakten, Mariensingen, Passionssingen, Gestaltung von Messen, usw.). Mit der Zeit wurden auch zeitgenössische Musikstücke und Lieder aus dem Mittelhochdeutschem einstudiert. Aus diesem Anlass wurden die Sänger eingeladen, an einer Arbeitstagung des Österreichischen Sängerbundes unter dem Motto "Zeitgenössische österreichische Chormusik" im Jahre 1987 in Salzburg mitzuwirken.

Im Herbst 1986 kam als weiterer Tenor Josef Singer aus Götzens hinzu. Daraufhin konnte das Repertoire um fünfstimmige Lieder und Jodlerlieder erweitert werden, außerdem wurde der Name in "Marchbachsänger" umgewandelt. In dieser Besetzung wurde 1987 anlässlich des fünfjährigen Bestehens im Gemeindezentrum Götzens ein Volksmusikabend unter Mitwirkung ausgewählter Volksmusikgruppen aus Tirol veranstaltet. Josef Singer schied allerdings berufsbedingt 1989 aus, so dass wieder die ursprüngliche Besetzung zustande kam.

Zum zehnjährigen Bestandsjubiläum wurde gemeinsam mit der "Tamperstoan-Geignmusik" aus Axams ein Festabend in Götzens durchgeführt. 1996 hatten die Sänger ein besonderes Jubiläum: sie wurden insgesamt 200 Jahre alt und feierten dies im Kreise von Volksmusikfreunden gemeinsam in Südtirol.