Bergbauernmuseum "z'Bach"

Das Wildschönauer Bergbauernmuseum verdankt seine Entstehung zwei glücklichen Tatsachen: Da ist einmal die hervorragende Sammlung, die der Gemeindesekretär Hans Mayr seit den 1960-er Jahren zusammengetragen hat. Er erkannte, dass vieles verloren gehen würde und handelte - von vielen beargwöhnt - zur rechten Zeit. Er sammelte keine Altertümer (worunter man damals die bemalten Kästen und Truhen verstand), sondern die alltäglichen Dinge, die nunmehr ihren Dienst getan hatten und als Glump' weggeworfen wurden.
Und dann war andererseits das von der Gemeinde erworbene Hofensemble z'Bach, ein typischer Unterinntaler Einhof in Blockbauweise aus dem Jahr 1795, der vor allem durch seine großzügigen Dimensionen besticht, mit zugehöriger Mühle und Kapelle. Wert und Originalität der Sammlung sowie die Qualität des Hofes, auf die bei der Renovierung und Neuadaptierung in hervorragender Weise Rücksicht genommen wurde, machen letzthin das Erfolgsrezept aus. Nach dem Beschluss der Gemeinde zum Ankauf der Hofanlage z'Bach unter Bürgermeister Peter Riedmann (1993) und der Gründung des Vereins "Wildschönauer Bergbauernmuseum" (1995), als dessen Obmann Sixtus Lanner gewählt wurde, ging man ans Werk und begann mit der Restaurierung. Im Jahr 1997 wurde das Museum eröffnet.
Im Mai 2000 wurde der Wirtschaftstrakt ( Kuhstall' und Tenn') für Veranstaltungen jeder Art, so auch Konzerte, adaptiert.
Es ist gerade die Kombination von Museum und Veranstaltungszentrum, die z'Bach lebendig macht. 2002 konnte das erfolgreiche Museum 10000 Besucher zählen.

Die Exponate geben mit den Themenbereichen Landwirtschaft, bäuerlicher Haushalt, ländliches Handwerk, Schützenwesen und Freiheitskampf, Bergbau sowie Volksfrömmigkeit Einblick in das Leben der Wildschönauer bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Vor den Augen des Besuchers wird eine Welt lebendig, die den Härten des Alltags mit Ideenreichtum begegnete. Die Wildschönauer waren recht erfinderische Menschen; man denke nur an die Familie Hörbiger (siehe unten) oder an "Barscht" Stadler, der einen Handmotormäher entwickelte, der auch noch an Steilhängen bis zu 65% eingesetzt werden konnte. Eine Rarität ist die Oberauer "Wetterkanone", mit der man schwere Gewitterwolken vertreiben konnte.

Ein eigener Raum ist der Familie Hörbiger gewidmet, einer Bauernfamilie aus Thierbach, aus der der Orgelbauer Alois, "ein musikalisches und mechanisches Genie", weiters der Erfinder und Mondforscher Hanns Hörbiger sowie die Wiener Schauspielerdynastie hervorgingen.