Oberländer Sängerrunde

Die Oberländer Sängerrunde (OSR) ist ein Männerchor und zählt derzeit 40 Mitglieder.
Dem Verein stehen Erwin Bouvier als Präsident, Peter Scheiber als Obmann und Ernst Codemo als Chorleiter vor.
Die OSR widmet sich fast allen Musikrichtungen. So werden Opernchöre, Operettenstücke, Musicals, Schlager und natürlich auch alpenländisches Liedgut einstudiert und vorgetragen.
Selbstverständlich gestaltet der Chor auch kirchliche Feiern. Oberstes Gebot des Vereins ist die Kameradschaft.
Jeder kennt jeden, jeder wird als Freund akzeptiert und so erklärt sich der ausgezeichnete Zusammenhalt.

Zur Vereinsgeschichte

Im Jahre 1965 taten sich einige Burschen und Männer aus Zams zusammen, um unter der Leitung des damaligen Kooperators Toni Mitterdorfer in der Kirche die Proprien zu singen. Es wurden auch einige Weihnachtslieder einstudiert und am Heiligen Abend im Krankenhaus Zams gesungen. Dies wurde zur ständigen Einrichtung und die Zammer Weihnachtssänger traten jedes Jahr am Heiligen Abend im Spital auf.
Zu Weihnachten 1975 entschloss man sich auf Anraten von MR Dr. Hans Codemo einen Männerchor zu gründen.
Herr Hans Mathoy aus Pians war spontan bereit den Chor zu leiten. So konnte tatsächlich im Jänner 1976 die erste Probe im Keller des Kindergartens Zams abgehalten werden. Im November fand die offizielle Vereinsgründung statt. Gründungsobmann war Ernst Codemo, Chorleiter Hans Mathoy. Es entwickelte sich ein reges Vereinsleben mit vielen Proben und Ausrückungen.

Einige wesentliche Ereignisse der Vereinsgeschichte sind:

1977 Anschaffung von grünen Trachtenjoppen
20.11.1977 erstes Cäciliakonzert
1978 Chorleiter Hans Mathoy zieht sich aus gesundheitlichen Gründen aus dem aktiven Vereinsleben zurück und übergibt den Dirigentenstab an den bisherigen Obmann Ernst Codemo. Neuer Obmann wird MR Dr. Hans Codemo und Herr Erwin Bouvier steht ab diesem Zeitpunkt dem Verein als Präsident vor.
1981 Aufnahme der Zammer Dorfschallplatte mit der MK Zams und dem Austria Trio
1982 Anschaffung der Vereinsfahne mit dem Wahlspruch: "Im Lied mit Herz und Hand, treu fürs Tiroler Land", Fahnenpatin ist Frau Charlotte Codemo.
1980, 1982, 1984, 1991 4 große Oberinntaler Sängertreffen in Zams
1991 Produktion einer CD und MC
1992 Aufnahmen beim ORF
1983, 1996 Renovierung und Erweiterung des Sängerheims in der VS Zams, das nun aus einem Probelokal, einem Archivraum, einem Kameradschaftsraum und einem Magazin besteht. Die Gesamtfläche beträgt 125 m .
1994 MR Dr. Hans Codemo tritt aus gesundheitlichen Gründen als Obmann zurück. Urban Marth aus Zams wird zum neuen Obmann gewählt. Dr. Hans Codemo wird zum Ehrenobmann ernannt.

In den Jahren von 1976 bis 1999 werden 14 Cäciliakonzerte, 6 Frühjahrskonzerte und 2 Jubiläumskonzerte abgehalten. Kleinere Konzerte und kirchliche Feiern sind hier nicht angeführt.

Auslandsreisen

1985 Holland
1987 Zypern und Israel (12 Tage)
1990 Donaureise mit dem Schiff - Rumänien, Bulgarien, Ungarn und Jugoslawien
1992 Holland
1994 Konzertreise nach Mönchengladbach
1997 Wehingen (Deutschland)
1999 Chorausflug nach Spitz an der Donau
2000 Wehingen (Deutschland)

Bei allen Reisen wurden Konzerte gegeben und zahlreiche Gottesdienste gestaltet. Die OSR hinterließ überall den besten Eindruck.

Jubiläumsjahr 2000

Herausgabe einer Festschrift

11.11.2000 Jubiläumskonzert unter der Mitwirkung des Orchesters "Collegium musicum" aus Innsbruck, des Pianisten Reinhard Mathoy und des Strengener Männerchors
08.12.2000 Festsitzung im Hotel Jägerhof. Anlässlich der Festsitzung wurde u.a.
Ernst Codemo das Silberne Verdienstabzeichen des Österreichischen Sängerbundes und dem Ehrenobmann MR Dr. Hans Codemo die Verdienstmedaille des Landes Tirol verliehen.

2001

03.02.2001 Konzert mit dem Orchester "Collegium musicum" aus Innsbruck und dem MGV Strengen anlässlich der Ski-Weltmeisterschaft in St. Anton
24.03.2001 Musikalische Umrahmung der Vollversammlung des TSB in Thaur. LR Günther Platter wurde zum Präsidenten gewählt und erhielt als äußeres Zeichen den Sängerrock der OSR verliehen.
30.06.2001 Konzert mit dem Orchester "Collegium musicum" aus Innsbruck und dem MGV Strengen im "Passionspielhaus" in Thiersee
23.09.2001 Gestaltung der Messe anlässlich der Einführung von Peter Scheiber als Diakon in der Stadtpfarrkirche Landeck

2002

27.04.2002 Frühjahrskonzert mit dem Bariton Edi Lehmann und Musikanten aus dem Zillertal (Jörg Höllwarth)
16.06.2002 Mitwirkung beim Tiroler Sängertag in Innsbruck, Singen im Großchor vor dem Goldenen Dachl und Platzlsingen beim Café Munding. Abends Besuch der Aufführung der "Carmina Burana" im Kongresshaus.
24./25.08.2002 Ausflug mit unseren Frauen nach Verona zu einer "Tosca"-Aufführung in der Arena. Nach einem Zwischenfall mit dem Bus in Kastelbell Einkehr beim Bierkeller in Latsch.
19.10.2002 20-jähriges Bestandsjubiläum unserer Sangesbrüder vom MGV Strengen.

2003

31.05.2003 Frühjahrskonzert in der HS Zams unter Mitwirkung der Sängerin Atti Pahl und dem langjährigen Musikfreund Jörg Höllwarth mit zwei Dudelsackbläsern

2004

09.01.2004 Jahreshauptversammlung im Gasthof Gemse in Zams. Neuwahl des gesamten Ausschusses:
Obmann: Peter Scheiber (Peter Fröweis)
Chorleiter: Ernst Codemo (Josef Schuchter)
Kassier: Markus Tilg (Hans Gastl)
Schriftführer: Hermann Wolf
Archivar: Hans Gastl (Toni Wolf)

Vom Landesobmann des TSB, Andreas Hochenegger, erhielten
Chorleiter Ernst Codemo und Präsident Erwin Bouvier die "Oswald von Wolkenstein Medaille in Silber" für ihre 25-jährige Tätigkeit.

Die "Oberländer Sängerrunde Zams" bei der Chorolympiade in Bremen

Vom 13. bis 18. Juli 2004 nahm die OSR an der Chorolympiade in Bremen teil.
Wir wurden begleitet vom Landesobmann des Tiroler Sängerbundes, Andreas Hochenegger, sowie von Edi Lehmann, der uns wegen des krankheitsbedingten Ausfalles unseres Solosängers dankenswerterweise aushalf.
Schon am Anreisetag war um 18 Uhr eine Stellprobe und ein Soundcheck im Konzertsaal des Veranstaltungshauses "Glocke" angesetzt.
Am nächsten Tag konnten wir an einer interessanten und launigen Stadtführung durch Bremens Altstadt teilnehmen.
Mit der Eröffnungsveranstaltung am Abend wurde den Teilnehmern eine fulminante Einstimmung in die folgenden ereignisreichen Tage gegeben.
Der Donnerstag gehörte ganz dem olympischen Bewerb.
Der Vormittag verging mit letzten Proben und um 15.30 Uhr war es soweit:
In der Kategorie Männerchöre (31 bis 59 Sänger) traten wir als erster von sechs Chören zum Wertungssingen in der "Glocke" an. Vor einer strengen fünfköpfigen internationalen Jury brachten wir unser Programm zum Vortrag.
Die Vorgaben lauteten (alles in Originalsätzen und Originaltonarten):

1 fremdländisches Werk in Originalsprache
1 Werk eines lebenden Komponisten
1 heimatbezogenes Werk
1 Werk nach freier Wahl

Wir hatten uns für folgende Titel entschieden:

1) "Otshe nasch" ("Vater unser") von A. Hnatyshyn, in russischer Sprache
2) "Drum lasst uns fröhlich sein" von Heinrich Gattermayer
3) "Ich hab' von Südtirol geträumt" von Albert Tschol
4) "Piratenlied" von Ernst Tittel

Trotz aller Nervosität überwog die Freude, in einem so schönen und feierlichen Rahmen vor einem sachverständigen Publikum singen zu dürfen. Nach unserem Auftritt lauschten wir aufmerksam den Beiträgen unserer musikalischen Konkurrenten aus Deutschland (2 Chöre), Ungarn, Lettland und Südafrika. Angesichts des hohen Schwierigkeitsgrades der Werke
und der für uns nahezu perfekten musikalischen Aufführungen der einzelnen Chöre beschlich uns eine gewisse Unsicherheit, da wir nicht wussten, wie wir unsere Leistung einzuordnen hatten. Umso größer war dann unsere Freude, als wir abends erfuhren, dass unsere Beiträge von der Jury für eine Silbermedaille als würdig befunden wurden. Die intensive Probenarbeit hatte also für Chor und Chorleiter Früchte getragen, obwohl der olympische Gedanke sicher im Vordergrund stand.
Abends um 19 Uhr gaben wir noch, gemeinsam mit einem Chor aus Litauen und einem deutschen Ensemble aus Bad Homburg, ein kleines Freundschaftskonzert in Bremen-Huchting. Wir wurden äußerst freundlich aufgenommen und hatten, wie auch an anderen Orten, Gelegenheit, nicht nur mit unserem Gesang, sondern auch mit Prospekten für unsere schöne Heimat zu werben. Wir konnten feststellen, dass unsere Region vielen "Nordlichtern" keineswegs unbekannt war.

Am Freitag machten wir einen Abstecher nach Bremerhaven. Der Besuch im Deutschen Schifffahrtsmuseum war für uns "Älpler" ein besonderes Erlebnis. Auch die Hafenrundfahrt am Nachmittag, vorbei an schwimmenden Riesen, wird uns lange in Erinnerung bleiben.
Der Samstag stand uns zur freien Verfügung. Natürlich nutzten die meisten die Gelegenheit, sich an verschiedenen musikalischen Veranstaltungen zu erfreuen.
Am Sonntag hieß es schon wieder die Heimreise anzutreten. Problemlos landeten wir abends in unserem Heimathafen Zams.

Eine beeindruckende Woche war zu Ende gegangen. Nahezu 400 Chöre (83 davon allein aus dem asiatischen Raum) hatten Bremen zum Klingen gebracht. Wir durften mit Chören Kontakte knüpfen, mit denen wir uns nur durch die gemeinsame Sprache der Musik verständigen konnten. Fremdes Liedgut bereicherte unsere musikalische Bildung
und hohe Sangeskunst rang uns höchste Bewunderung ab. Die Erinnerung an die Chorolympiade in Bremen wird bleibend sein.

Kontakt:
Männerchor Oberländer Sängerrunde Zams
A-6511 Zams/Volksschule